Deutsche Heeresberichte im 1. Weltkrieg 

Februar 1917

Gesteigerte Kampftätigkeit an der Westfront - Abgewiesene englische Angriffe im Ancre-Gebiet - 
Abgeschlagene englische Angriffe im Ancre-Gebiet - Sturmerfolge in Rumänien und Mazedonien - 
Russische Stellungen im Mestecanesci-Abschnitt erstürmt - Starker Artilleriekampf zwischen Serre und Somme - 
Vier feindliche Linien in der Champagne genommen - Französische und russische Vorstöße gescheitert - 
Starke englische Angriffe zurückgewiesen - Nebel an der Westfront

 Der deutsche Heeresbericht:

Gesteigerte Kampftätigkeit an der Westfront

Großes Hauptquartier, 10. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Bei der Armee des. Generalfeldmarschalls Herzogs Albrecht von Württemberg, an der Ypern-Wytschaete-Front, bei der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht im Artois sowie zwischen Ancre und Somme mehrfach gesteigerte Tätigkeit der artilleristischen Kräfte. Unter Feuerschutz stießen an vielen Stellen englische Erkundungstrupps, südlich von Sailly stärkere Abteilungen gegen unsere Stellungen vor. Sie wurden überall abgewiesen. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
Auf dem Westufer der Maas setzte von Mittag an heftiges französisches Feuer ein. Durch unser Wirkungsschießen ist ein sich vorbereitender Angriff gegen Höhe 304 unterdrückt worden. Auf dem östlichen Flußufer, am Pfefferrücken, scheiterte der Vorstoß einer feindlichen Kompagnie. Bei Vaux (nördlich von St. Mihiel) drang einer unserer Stoßtrupps in die französischen Linien und vernichtete Unterstände mit ihrer Besatzung. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Nordwestlich von Stanislau brachte ein plangemäß durchgeführtes Unternehmen 17 Gefangene und 3 Maschinengewehre ein. 
An der Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen ist die Lage bei anhaltendem Frostwetter unverändert.
Mazedonische Front: 
Zwischen Wardar und Dojransee zeitweilig lebhaftes Geschütz- und Minenwerferfeuer.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
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 Der deutsche Heeresbericht:

Abgewiesene englische Angriffe im Ancre-Gebiet

Großes Hauptquartier, 11. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Westlich von Lille, beiderseits des Kanals von La Bassée und der Scarpe, sowie im nördlichen Teil des Sommegebiets lebhafter Artilleriekampf. 
Auf dem Nordufer der Ancre griffen die Engländer mit starken Kräften nordöstlich von Beaumont, auf dem Südufer östlich von Grandcourt und nördlich von Courcelette mit schwächeren Abteilungen an. Am Wege von Puisieux nach Beaucourt drangen sie in Kompagniebreite ein, an allen übrigen Stellen sind sie, zum Teil im Nahkampf, zurückgewiesen worden. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
Auf dem linken Maasufer nahm wie am Vortage das Feuer von Mittag an zu, ohne daß sich ein Angriff entwickelte. Im Walde von Ailly (südöstlich von St. Mihiel) und beiderseits der Mosel erfolgten französische Vorstöße, die durch unser Abwehrfeuer und im Handgemenge abgeschlagen wurden. 
Erkundungs- und Angriffsaufgaben führten unsere Fliegergeschwader weit hinter die feindliche Front. Für die Gegner wichtige militärische und Verkehrsanlagen wurden bei Tage und bei Nacht wirkungsvoll mit Bomben beworfen. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Mit nachlassender Kälte nahm die Gefechtstätigkeit in vielen Abschnitten zu. Bei Postawy (nördlich des Naroczsees) und südöstlich von Zloczow wurden russische Jagdkommandos abgewiesen. 
Am Unterlauf des Stochod holten unsere Stoßtrupps ohne eigenen Verlust eine Anzahl Gefangener aus den feindlichen Gräben. 
An der Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen außer Vorfeldgefechten und nur vereinzelt lebhafterem Geschützfeuer keine besonderen Ereignisse. 
Mazedonische Front: 
Nordwestlich von Monastir blieb ein französischer Vorstoß, südwestlich des Dojransees ein nach starkem Vorbereitungsfeuer einsetzender Angriff der Engländer ohne jeden Erfolg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

Stosstrupps im 1. Weltkrieg
Merkblatt zum Gaskrieg

 Der deutsche Heeresbericht:

Abgeschlagene englische Angriffe im Ancre-Gebiet

Großes Hauptquartier, 12. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Östlich von Armentières und südlich des La Bassée-Kanals scheiterten durch lebhaftes Feuer vorbereitete englische Angriffe. Tagsüber lag starke Artilleriewirkung auf unseren Stellungen beiderseits der Ancre. Während der Nacht griffen die Engländer sechsmal die zerschossenen Gräben von Serre bis zum Fluß an. Alle Angriffe sind abgewiesen worden. Der Feind, dessen Sturmtruppen vielfach Schneehemden trugen, hat in unserem Abwehrfeuer, nördlich von Serre im Nahkampf, schwere Verluste erlitten. Die Räumung einer unbrauchbar gewordenen Grabenlinie südöstlich von Serre war vor Einsetzen der englischen Angriffe plangemäß und ohne Störung durchgeführt worden. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Vorstöße unserer Sturmtrupps an der Düna und bei Kisielin westlich von Luck gelangen in vollem Umfang. Bei Kisielin wurden 2 Offiziere, 40 Mann und 1 Maschinengewehr eingebracht. 
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
In den Bergen zu beiden Seiten des Oitoz-Tales und in der Putnaniederung vielfach Zusammenstöße von Streifabteilungen. 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls von Mackensen: 
Am Sereth Postengeplänkel. An der unteren Donau mäßige Artillerietätigkeit.
Mazedonische Front: 
Nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Sturmerfolge in Rumänien und Mazedonien

Großes Hauptquartier, 13. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Tagsüber schränkte starker Nebel die Gefechtstätigkeit fast an der ganzen Front ein. Im Sommegebiet lebte der Artilleriekampf abends auf und hielt nachts in wechselnder Stärke, besonders lebhaft zwischen St.-Pierre-Vaast-Wald und Péronne, in. Zwischen Ypern und Arras scheiterten zahlreiche Vorstöße feindlicher Aufklärungsabteilungen. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Südlich des Dryswjatysees drangen einige Stoßtrupps in die russische Stellung und kehrten mit 90 Gefangenen und 1 Maschinengewehr zurück. Westlich von Luck blieben Erkundungsvorstöße und Minensprengungen der Russen ohne Erfolg. Bei Zwyzyn am oberen Sereth wurde der zweimal wiederholte Angriff mehrerer russischer Bataillone abgeschlagen.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
Südlich der Valeputna-Straße nahmen unsere Truppen einen stark ausgebauten Stützpunkt im Sturm. An Gefangenen wurden 3 Offiziere, 168 Mann, an Beute 3 Maschinengewehre und viel Feldgerät eingebracht. Zwischen Uz- und Putna-Tal vielfach lebhafte Artillerie- und Vorfeldgefechte. 
Mazedonische Front: 
Im Cerna-Bogen griffen nach wirkungsvoller Feuervorbereitung unsere Truppen eine feindliche Höhenstellung östlich von Paralovo an und stürmten sie und einige hinter der Front befindliche Lager. Bei geringem eigenen Verlust wurden 2 Offiziere, 90 Italiener gefangen, 5 Maschinengewehre und 2 Minenwerfer erbeutet.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
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Postkarte aus dem 1. Weltkrieg
Deutsche Postkarte aus dem 1. Weltkrieg

 Der deutsche Heeresbericht:

Russische Stellungen im Mestecanesci-Abschnitt erstürmt

Großes Hauptquartier, 14. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Auf dem Nordufer der Ancre führte der Feind nach sehr heftiger Artillerievorbereitung und unter Einsatz starker Infanteriekräfte seine Angriffe fort. Vormittags griff er zweimal südlich von Serre an. Beide Angriffe wurden im Nahkampf abgewiesen. Vor der Front sich festsetzende Teile durch Vorstoß mit der blanken Waffe vertrieben. 
Erkannte Bereitstellungen weiterer Verstärkungen nördlich und am Nachmittag auch südlich der Ancre wurden von unserer Artillerie unter wirkungsvolles Vernichtungsfeuer genommen. Bis zur Somme war auch in anderen Abschnitten und während der Nacht der Feuerkampf stark.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
Eigene Erkundungsvorstöße im Bogen von St. Mihiel und am Westhang der Vogesen waren erfolgreich. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern:
Keine Ereignisse.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
Im Mestecanesci-Abschnitt errangen unsere Truppen gestern neue Erfolge. Mehrere Stellungen der Russen wurden gestürmt und gegen heftige Gegenstöße gehalten. Die Gefangenenzahl hat sich auf 23 Offiziere und über 1200 Mann, die Beute auf 3 Geschütze, 12 Maschinengewehre und 6 Minenwerfer erhöht. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: 
Längs Sereth und Donau Artilleriefeuer und Postenscharmützel. 
Mazedonische Front: 
Im Cerna-Bogen blieben Angriffe der Italiener zur Wiedernahme der Höhen östlich von Paralovo trotz lebhafter Feuerwirkung ohne jeden Erfolg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
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Zeichne Kriegsanleihe! (Plakat 1. Weltkrieg)
Deutsches Plakat aus dem 1. Weltkrieg

 Der deutsche Heeresbericht:

Starker Artilleriekampf zwischen Serre und Somme

Großes Hauptquartier, 15. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
In letzter Zeit haben sich an der Front zwischen Armentières und Arras zahlreiche Gefechte von Aufklärungsabteilungen abgespielt. Der Gegner hat bei seinen häufigen, teils mit, teils ohne Feuervorbereitung angesetzten Unternehmungen beträchtliche Verluste gehabt. In unserer Hand gebliebene Gefangene brachten wertvolle Aufschlüsse, die durch die Ergebnisse vieler eigener mit Geschick durchgeführter Erkundungsvorstöße ergänzt worden sind. 
Gestern war zwischen Serre und Somme unter Einsatz vieler schwerer Geschütze der Artilleriekampf vornehmlich in den Abendstunden stark. Infanterieangriffe erfolgten nicht; es kamen in unserem wirksamen Feuer nur kleine Teilvorstöße gegen einige unserer vorgeschobenen Posten zustande, die befehlsgemäß auf unsere Hauptkampfstellung auswichen. 
Vom Kanal bis zu den Vogesen begünstigte klare Luft die Fliegertätigkeit. Die Gegner verloren gestern sieben Flugzeuge, von denen Leutnant v. Richthofen zwei - sein 20. und 21. Sieg im Luftkampf - abschoß. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
An der Bahn von Kowel nach Luck überfiel eine unserer Streifabteilungen eine russische Feldwache und brachte 41 Gefangene zurück. Südwestlich davon, bei Kisielin, holten Stoßtrupps 30 Russen und 1 Maschinengewehr aus der feindlichen Stellung. Nördlich der Bahn von Zloczow nach Tarnopol glückte ein gut angelegtes, mit Schneid durchgeführtes Unternehmen in vollem Umfang. Nach kurzer Feuerwirkung drangen Sturmtrupps etwa 100 Meter tief in die russischen Linien ein, nahmen die Besatzung von 6 Offizieren und 275 Mann gefangen und hielten sich fünf Stunden in den feindlichen Gräben. Inzwischen gelang es den Mineuren, die ausgedehnten Minengänge zu zerstören und unter unsere Stellung geführte, geladene Stollen unschädlich zu machen. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: 
An der Putna wurde ein russischer Posten aufgehoben. Am Sereth der Vorstoß mehrerer Kompagnien zurückgewiesen. Der Hafen und militärisch wichtige Anlagen von Galatz wurden wirkungsvoll beschossen.
Mazedonische Front: 
Die Lage ist unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Vier feindliche Linien in der Champagne genommen

Großes Hauptquartier, 16. Februar.  
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Nordöstlich von Armentières, südlich des Kanals von La Bassée und im Sommegebiet war die Artillerietätigkeit bis in die Nacht gesteigert. Ansammlungen feindlicher Infanterie in den Gräben nördlich von Armentières, westlich von Lens und auf beiden Ancreufern wurden von uns unter Vernichtungsfeuer genommen; Angriffe haben sich daher nicht entwickelt. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
In der Champagne wurde südlich von Ripont nach wirksamer Vorbereitung durch Artillerie und Minenwerfer ein Angriff von unserer Infanterie mit Umsicht und Schneid zu vollem Erfolg durchgeführt. Im Sturm wurden an der Champagne Fe. und auf Höhe 185 vier feindliche Linien in 2600 Meter Breite und 800 Meter Tiefe genommen. 21 Offiziere und 837 Mann sind gefangen, 20 Maschinengewehre und 1 Minenwerfer als Beute eingebracht. Unsere Verluste sind gering; der Franzose erhöhte die seinen bei nutzlosen Gegenangriffen, die er am Abend und heute früh gegen die ihm entrissene Stellung führte. 
Auf dem Westufer der Mosel wurden bei Vorstößen von Erkundungsabteilungen 44 Gefangene, meist aus der dritten französischen Linie, zurückgebracht. 
Bei Tag und bei Nacht war die beiderseitige Fliegertätigkeit rege. Die Gegner verloren im Luftkampf, durch Flugabwehrkanonen und Infanteriefeuer sieben Flugzeuge.  
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Zwischen Ostsee und Dnjestr war bei Schneesturm und Kälte nur in wenigen Abschnitten die Gefechtstätigkeit lebhaft. An der Bystrzyca Solotwinska wiesen unsere Vorposten südwestlich von Borohodozay einen russischen Angriff ab.
An der Front des Generaloberst Erzherzog Joseph und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen ist die Lage unverändert. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues. 

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Französische und russische Vorstöße gescheitert

Großes Hauptquartier, 17. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Artois-Front und im Sommegebiet. besonders auf beiden Ufern der Ancre, erreichte der Artilleriekampf beträchtliche Stärke. An mehreren Stellen wurden englische Erkundungsabteilungen, südlich von Miraumont ein nach Trommelfeuer einsetzender stärkerer Angriff abgewiesen. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
An der Aisne, westlich von Berry au Bac, und in der Champagne, südlich von Ripont, schlugen französische Vorstöße fehl. 
Unsere Fliegergeschwader bewarfen wichtige Anlagen hinter der feindlichen Front ausgiebig mit Bomben. An der Somme flogen mehrere Munitionslager der Gegner in die Luft; Knall und Erderschütterung waren bis St. Quentin wahrnehmbar. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
Bei Illuxt, südwestlich von Luck, bei Zborow, südlich von Brzezany und südwestlich von Stanislau scheiterten russische Unternehmungen. 
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
Auf den Höhen nördlich des Oitoz-Tales haben sich seit Morgengrauen Kämpfe entsponnen.
Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen und an der mazedonischen Front hat sich die Lage bei geringer Gefechtstätigkeit nicht geändert.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Starke englische Angriffe zurückgewiesen

Großes Hauptquartier, 18. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 
Nach lebhafter Feuervorbereitung versuchten starke englische Erkundungsabteilungen nördlich von Armentières und südwestlich von Lille, sowie nördlich des La Bassée-Kanals und bei Ransart in unsere Gräben zu dringen. Sie sind teils in Nahkämpfen, bei denen Gefangene in unserer Hand blieben, teils durch Feuer abgewiesen worden. 
Nach dem Scheitern seines Angriffs südlich von Miraumont am 16. abends verstärkte der Feind die Nacht hindurch seine Artilleriewirkung und griff auf beiden Ancreufern am Morgen erneut an. In dem tagsüber andauernden wechselvollen Kampfe machten wir 130 Gefangene, erbeuteten 5 Maschinengewehre und überließen dann dem Gegner unsere vorderen Trichterstellungen. 
Südlich von Pys wurde ein heftiger englischer Angriff zurück. geschlagen; alle Stellungen sind gehalten. An der Oise bei Dreslincourt brachte uns ein Vorstoß 14 Gefangene ein. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: 
In der Champagne lagen die neuen Stellungen südlich von Ripont, auf dem Westufer der Mosel unsere Gräben im Priesterwalde unter lebhaftem Artillerie- und Minenwerferbeschuß; Angriffe kamen in unserem Vernichtungsfeuer nicht zur Durchführung. 
In der Nacht zum 17. bewarf eines unserer Luftschiffe Stadt und Hafen von Boulogne ausgiebig mit Bomben. 
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: 
An der Lawkessa, südwestlich von Dünaburg, brachen Stoßtrupps in die russischen Linien und führten etwa 50 Gefangene zurück. 
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: 
In den Bergen nördlich des Oitoz-Tales stellte der Russe den Angriff ein, nachdem seine ersten Sturmwellen in unserem Abwehrfeuer zurückgeflutet waren. 
Mazedonische Front: 
Nördlich des Dojransees wurde eine englische Kompagnie, die gegen unsere Posten vorging, durch Artilleriefeuer vertrieben.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Nebel an der Westfront

Großes Hauptquartier, 19. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
An den meisten Stellen der Front herrschte starker Nebel, der die Tätigkeit von Artillerie und Fliegern einschränkte und nur Erkundungsvorstöße zuließ. An der Wachsamkeit unserer Grabenbesatzungen scheiterten zahlreiche Unternehmungen des Feindes. Unseren Erkundern gelang es, mehrere Gefangene einzubringen. 
Östlicher Kriegsschauplatz:
Nichts wesentliches.
Mazedonische Front: 
Vorpostengeplänkel und vereinzeltes Artilleriefeuer. Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 6
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

Englischer Panzer im 1. Weltkrieg
Fotos von der Westfront 1914-1918

Verweise zu Seiten über den 1. Weltkrieg


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